Montag, 30. September 2013

Donnerstag, 26.09.2013 – Fresher´s Fair und Beans [Ennie]

Heute nur Fresher´s Fair (Messe für die Fresher´s): Unsere Mitbewohner sind heute schon früh auf den Beinen, weil sie auch Gutscheine ergattern wollen – alle sind da ganz wild drauf! Als wir ankommen, steht eine enorme Schlange am Eingang (dabei haben wir nur einen Pullover an und frieren uns beim Warten zu Tode). Wir treffen auf einige Deutsche aus unserer Fakultät und sind erleichtert, wie schön wir es doch haben, als sie erzählen, wie ekelhaft ihre Wohnung ist – das Geld hat sich gelohnt, wie uns schon mehrere Leute bestätigt haben! Auch müssen wir den Jungs mal Unterricht im organisierten Einkaufen geben – wie kann man für Essen 600£ im Monat ausgeben??? Leider haben wir verpasst, sie zur abendlichen Beans einzuladen.

Na, könnt ihr die Schlange ganz da hinten sehen?
Auf der Fair: Wir sahnen viele Gutscheine ab, tragen uns für Clubs ein (u.a. Mountaineering (Bergsteigen) – da drauf würden wir uns besonders freuen!), es gibt ein kostenloses Stück Pizza und später im Club ein kostenloses Mini-Hotdog.

Faulenzer-Nachmittag ist auch mal schön!

Am frühen Abend noch schnell ein bisschen Cider kaufen (hier trinken alle immer Birnen-Cider, soll milder sein), weil wir mit unseren Mitbewohnern vorglühen wollen. Wir spielen Black Jack (für die, die es nicht kennen: Jeder bekommt 2 Karten und kann weitere Karten verlangen („twist“), um möglichst an die Summe 21 heranzukommen (Ass zählt dabei entweder 1 oder 11). Sobald er keine Karten mehr möchte, geht die Runde an den Nächsten („stick in“). Wenn alle fertig sind, werden die Karten offen gelegt. Wer am nächsten an der 21 dran ist, hat gewonnen. Besonderheit: Haben die ersten beiden Karten die Summe 14, kann man sie gegen 2 neue eintauschen) und Circle of Fire (Trinkspiel).

Um 11 los zur ersten Beans (wöchentliche Sudenten-Party; wir vermuten, dass es wegen der beliebten gebackenen Bohnen „Beans“ heißt) des Semesters im Central Station (Club beim Zentralbahnhof, vermutlich das alte Bahnhofsgebäude). Die Musik ist gut, wir tanzen viel (auch mit einigen verrückten Vögeln, die wir auf den letzten Events kennengelernt haben, z.B. „der Blauhaarige“, „der Londoner“, der sich uns mit verschiedenen Namen vorgestellt hat) und trinken VS (weißes alkoholisches Getränk, das wie Zitronen-Eis schmeckt und nur sehr langsam wirkt). Erstaunlich, dass wir viele Komplimente erhalten (vielleicht weil wir halbwegs die Mitte zwischen fragwürdig aufgedonnert und absolut underdressed erwischt haben?) und „Tanzanfragen“ bekommen (z.T. richtig offiziell: „Darf ich mit dir tanzen?“ - Vollendete Manieren eben, die Briten :-). Erstaunlich auch, wie viele Leute hier genauso aussehen, wie man sich Briten, vorstellt und wie viele tatsächlich rote Haare haben. Aber noch erstaunlicher ist, wie viele Leute wir schon persönlich bzw. vom Sehen her kennen (z.B. Prince of Bel Air :-)!!!

Der Central Station Club bei Tag
Doch die Luft ist raus, als wir einen der Barkeeper aus dem Club "The Cent" begrüßen: Als er nämlich wieder geht, schaut er mich an und hält sich die Nase zu – bitte?????? Lisi nimmt eine Geruchsprobe an mir, befindet sie als negativ und die Verwirrung ist perfekt. Wieder daheim fällt mir ein, dass ich ihm, als er uns nach unserer Meinung bezüglich der Party fragte, sagte, es sei sehr heiß und schlechte Luft und ich schwitze etwas (natürlich erst nach ausreichend Lob :-). Um ehrlich zu sein: Ich hatte tatsächlich einige Schweißperlen auf der Nase – wahrscheinlich hat er die gemeint bzw. meine Kritik aufs Korn genommen. Mit dieser Erklärung kann ich nun auch beruhigt einschlafen. Warum macht man sich als Mädel nur so viele Gedanken? Und er sah nicht mal besonders gut aus... Trotzdem ein sehr schöner und lustiger Abend!

1 Kommentar:

  1. Hahaha, bei Euch ist ja ganz schön was los! Jeden Tag was Neues! Aber ich glaube, Ihr müsst Euch noch ganz schön an die Briten, ihre Lebensart und vor allem ihren eigenwilligen Humor gewöhnen. So sind se halt! ;)
    Ma

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