Na, könnt ihr die Schlange ganz da hinten sehen? |
Faulenzer-Nachmittag
ist auch mal schön!
Am
frühen Abend noch schnell ein bisschen Cider kaufen (hier trinken
alle immer Birnen-Cider, soll milder sein), weil wir mit unseren
Mitbewohnern vorglühen wollen. Wir spielen Black Jack (für die, die
es nicht kennen: Jeder bekommt 2 Karten und kann weitere Karten
verlangen („twist“), um möglichst an die Summe 21 heranzukommen
(Ass zählt dabei entweder 1 oder 11). Sobald er keine Karten mehr
möchte, geht die Runde an den Nächsten („stick in“). Wenn alle
fertig sind, werden die Karten offen gelegt. Wer am nächsten an der
21 dran ist, hat gewonnen. Besonderheit: Haben die ersten beiden
Karten die Summe 14, kann man sie gegen 2 neue eintauschen) und
Circle of Fire (Trinkspiel).
Um
11 los zur ersten Beans (wöchentliche Sudenten-Party; wir vermuten,
dass es wegen der beliebten gebackenen Bohnen „Beans“ heißt) des
Semesters im Central Station (Club beim Zentralbahnhof, vermutlich
das alte Bahnhofsgebäude). Die Musik ist gut, wir tanzen viel (auch
mit einigen verrückten Vögeln, die wir auf den letzten Events
kennengelernt haben, z.B. „der Blauhaarige“, „der Londoner“,
der sich uns mit verschiedenen Namen vorgestellt hat) und trinken VS
(weißes alkoholisches Getränk, das wie Zitronen-Eis schmeckt und
nur sehr langsam wirkt). Erstaunlich, dass wir viele Komplimente
erhalten (vielleicht weil wir halbwegs die Mitte zwischen fragwürdig
aufgedonnert und absolut underdressed erwischt haben?) und
„Tanzanfragen“ bekommen (z.T. richtig offiziell: „Darf ich mit
dir tanzen?“ - Vollendete Manieren eben, die Briten :-).
Erstaunlich auch, wie viele Leute hier genauso aussehen, wie man sich
Briten, vorstellt und wie viele tatsächlich rote Haare haben. Aber
noch erstaunlicher ist, wie viele Leute wir schon persönlich bzw.
vom Sehen her kennen (z.B. Prince of Bel Air :-)!!!
Der Central Station Club bei Tag |
Doch
die Luft ist raus, als wir einen der Barkeeper aus dem Club "The Cent" begrüßen:
Als er nämlich wieder geht, schaut er mich an und hält sich die
Nase zu – bitte?????? Lisi nimmt eine Geruchsprobe an mir, befindet
sie als negativ und die Verwirrung ist perfekt. Wieder daheim fällt
mir ein, dass ich ihm, als er uns nach unserer Meinung bezüglich der
Party fragte, sagte, es sei sehr heiß und schlechte Luft und ich
schwitze etwas (natürlich erst nach ausreichend Lob :-). Um ehrlich
zu sein: Ich hatte tatsächlich einige Schweißperlen auf der Nase –
wahrscheinlich hat er die gemeint bzw. meine Kritik aufs Korn
genommen. Mit dieser Erklärung kann ich nun auch beruhigt
einschlafen. Warum macht man sich als Mädel nur so viele Gedanken?
Und er sah nicht mal besonders gut aus... Trotzdem ein sehr schöner
und lustiger Abend!
Hahaha, bei Euch ist ja ganz schön was los! Jeden Tag was Neues! Aber ich glaube, Ihr müsst Euch noch ganz schön an die Briten, ihre Lebensart und vor allem ihren eigenwilligen Humor gewöhnen. So sind se halt! ;)
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