Freitag, 20. Dezember 2013

Sonntag, 01.12.2013 – Der Erste Advent [Ennie]

Heute steht unsere Heimfahrt zurück nach Deutschland an, mit dem Zug über London und dann durch den Euro-Tunnel nach Brüssel. Wir freuen uns schon wie verrückt auf euch!!! Und natürlich wird über Weihnachten auch weitergepostet, weil es noch soooo viel zu berichten gibt! :-)

Um uns so richtig auf Weihnachten einzustimmen, hat sich bei uns heute alles um Weihnachten gedreht.
Frühs sind wir zusammen in die Kirche – mein erster richtiger katholischer Gottesdienst! Ein bisschen ungewohnt, aber es war sehr angenehm in der Kirche. Die Lieder waren eher Gospel-artig, alles weniger „sakral“, viele Menschen waren da und viele Kinder! Weil ja auch Welt-AIDS-Tag war, hat sich die Predigt darum gedreht, dass AIDS-Kranke ständig auf den Tod vorbereitet sind und eine andere Lebenseinstellung haben und das wurde dann auch auf den ersten Advent als „Vorbereitungszeit“ bezogen – war ganz ok. Leider war die Kirche noch nicht geschmückt, weil irgendwelcher Schmuck noch geliefert werden musste.
Danach sind wir mit der ukrainischen Anna, die wir in der Kirche getroffen haben, gemütlich Erster-Advents-Sonntag-Shoppen gewesen im Einkaufszentrum Eagles Meadow. Ich habe noch nach einigen Sachen für Schottland gesucht, aber irgendwie sind die mit Sport- und Outdoor-Läden nicht so richtig bestückt. Anna hat sich dann verabschiedet und wir sind noch ein bisschen weiter gebummelt. Dann war es schon Nachmittag und wir sind zu Nando´s, einer Restaurant-Kette ähnlich aufgezogen wie Va Piano nur mit portugiesischen/südafrikanischen Gerichten und im entsprechenden Stil. Unsere Pittas waren ziemlich teuer, aber lecker. Lisi hatte eins mit Pilzen und Halloumi und ich mit Tomaten-Tofu.... mmmmmh!
Nachdem wir gemütlich nach Hause geschlendert sind, haben wir unsere Zimmer geschmückt. Ich hatte ja in meinem Paket von daheim einige wunderbare Sachen und Lisi hat sich noch was gekauft – jetzt sieht es richtig schön aus. Auch eine Playlist mit Weihnachtsliedern habe ich jetzt auf YouTube – würden nur noch Räucherkerzen fehlen, aber das geht ja leider nicht.
Danach wurden Plätzchen gebacken: Mozartplätzchen und Vanillekipferl – weil das so mit die einzigen sind, die ich richtig gerne esse und ich glaube, sie sind auch typisch deutsch. Leider waren die Rezepte irgendwie komisch: Am Ende hatten wir eine Keksdose voll Plätzchen, aber es hätte viel mehr sein sollen und auch die Plätzchen selbst schmecken irgendwie eigenartig. Naja, dass war eben nur ein Versuch, vielleicht backen wir vor Schottland nochmal – und hoffen, dass es dann besser wird und die anderen sie mögen ;-)
Abends wurde im The Cent kostenlos „The Hobbit“ gezeigt, da sind wir natürlich hin. Das Beste: Es waren nicht so viele Leute da, es wurde nicht geschwätzt, wir haben es uns richtig gemütlich gemacht und wenn der HDMI-Anschluss nicht die ganze Zeit gesponnen hätte, wäre es einfach perfekt gewesen. Und der Schauspieler von Bilbo ist echt genial! War ein schöner Abschluss des Tages.
Und unser Christmas-Mood-Level ist definitiv gestiegen!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Samstag, 30.11.2013 – Pistyll Rhaeadr [Ennie]

Weil wir gerne mal wieder Sightseeing machen und die walisische Landschaft genießen wollten, hatten wir für heute geplant, zu Pistyll (walisisch für Wasserfall) Rhaeadr zu fahren – einer der bekanntesten Wasserfälle in Wales und eines der 7 Wunder von Wales. Es ist ziemlich schwer dort ohne Auto hinzukommen, weshalb wir den Plan letzte Woche schon einmal fallen gelassen hatten, aber weil wir letztlich doch so gerne mal dahin wollten (Lisi hat dazu nämlich auch ein Kapitel in ihrem Reiseverführer), haben wir beschlossen mit Zug und Taxi dorthin zu gelangen. Damit es günstiger und lustiger wird, haben wir unseren spanischen Mitbewohner Marc und seinen Freund Manex eingeladen, mitzukommen.
Frühs machten wir uns auf den Weg, mit dem Zug nach Gobowen und von dort aus mit einem vorher bestellten Taxi nach Llanrhaeadr. Das ist ein winziges Dorf mit einer Art Mini-Marktplatz, einem Post Office, einem Tante Emma Laden, einem Metzger, einem kleinen Spar, und einem Pub – so niedlich. Und erst die Leutchen, die am Samstag ihren Schwatz halten! 
Der "Marktplatz von Llanrhaeadr (ok, wohl eher ein "Parkplatz"...)
Die Gegend dort heißt glaube ich Powys und liegt südwestlich von Wrexham. Von dort aus sind wir dann ca. 6 km zum Wasserfall gelaufen. So ein wunderschöner Weg!!! Es ging eine am Hang gelegene Straße entlang, immer weiter in das breite Tal hinter, zu beiden Seiten grüne und rote Berge (wie in Snowdonia auch mit nur wenigen Bäumen, aber nicht ganz so kahl, rauh und hoch), in der Mitte schöne grüne Wiesen mit Bäumen, einem Bach, vielen Schafen und ab und zu alten Steinhäusern von Farmen. Alles war so friedlich und total abgeschieden, aber nicht ausgestorben, wie in einer anderen Welt – fast ein bisschen wie das Paradies. Und das Wetter! Sonnenschein, warm, fast wie im September – einfach wunderbar!
Seht ihr  ihn ganz hinten?
Ganz am Ende des Tales stürzt dann der Wasserfall herab (soll der höchste in England und Wales sein). Er ist nicht so hoch, aber was lustig ist: Er hat einen Steinbogen in den Fels hineingeschliffen, was ziemlich geheimnisvoll aussieht.
Danach sind wir zur Spitze des Wasserfalls gelaufen. Es ging anfangs etwas steil hoch, aber dann wurden wir mit einer unglaublichen Aussicht über das „Paradies“ belohnt! Man konnte ganz weit dieses wunderschöne Tal hinunterschauen, die Sonne schien auf die Berge … unbeschreiblich! Marc und Lisi haben fleißig Bilder gemacht!
On Top of the Waterfall
Nach dem Abstieg sind wir dann in ein kleines, uriges Café am Fuß des Wasserfalls gegangen. Man glaubt gar nicht, was da am Ende der Welt für ein Betrieb ist! Für die Jungs gab´s heiße Schokolade und Cappuccino (laut Marc der beste, den er je getrunken hat!), für uns Tee, Bara Brith (walisisches Früchtebrot, dass mit Butter und oft auch zu Käse gegessen wird) und Flapjack (ein Kuchen, der irgendwie nur aus Streußeln besteht und Früchte(?) enthält) – beides sehr lecker!
Tea Time. Links Marc, rechts Manex
Und zurück ging´s wieder nach Llanrhaeadr. Nachdem wir dort noch ein wenig gewartet haben, hat uns ein Taxi wieder zurück zum Bahnhof gebracht. Weil der Zug allerdings erst in einer Stunde kommen würde, haben wir uns noch auf einen Tee/Bier in einen Pub verkrochen (wir nehmen schon richtig britische Gewohnheiten an, aber wenn es etwas immer und überall gibt, dann sind es Pubs!). Ziemlich müde, aber glücklich über den schönen Tag kamen wir daheim an – sogar Marc, der sonst die meiste Zeit im Zimmer sitzt, hat es super gefallen!
Zufällig kam dann Abends noch „Harry Potter und der Stein der Weisen“ im Fernsehen – für uns Fans natürlich unverzichtbar :-). Ich habe dann Abends noch ziemlich lange an meiner 3D-Eidechse modelliert und dann brach auch schon die Nacht zum 1. Advent an. Gottseidank haben wir für diesen Tag ein echtes Weihnachtsprogramm geplant, weil wir beide durch den Stress, die vielen Eindrücke und vielleicht auch das milde Wetter ganz und gar nicht in Weihnachtsstimmung sind... - eigentlich unvorstellbar für uns :-(

Sonntag, 15. Dezember 2013

Dienstag, 26.11.2013 – Freitag, 29. 11.2013 [Lisi]


Nachdem ich gestern rumgekränkelt habe und unser Banktreffen ;) kanzeln musste, stand heute die Abgabe von 2 Assignment an. Wir bekommen endlich den Getränkeautomaten los! Am Vormittag ist Esthers Gruppe mit vorstellen dran und am Nachmittag ist dann my turn ;). Als Esther wieder kam, war sie sichtlich erleichtert, das hat uns schon ganz schön gestresst. Stunden später machte ich mich dann auch auf den kleinen Weg zur Uni. Die Präsentation war gar nicht so schlimm. Habe gedacht, wir müssen richtig die Sachen vorstellen und den Code erklären. Im Endeffekt ist John Worden(der Prof.) von Computer zu Computer gegangen und wir mussten nur das Programm abspielen und verschiedene Szenarien durchspielen, alles halb so wild. Das Einzige was ein bisschen blöd war, war dass die Anderen alle ein Bild auf die Programmoberfläche projektiert haben. Esther und mir war das gar nicht bewusst und somit war unsere Oberfläche einfach nur grau. Keine Ahnung, hoffentlich ist das nicht ganz so schlimm…mal sehen. Dann ging ich heim und aß kurz ein bisschen Britisches Gebäck und danach ging es zu Englisch. Heute ist die Abgabe des Reports, wir haben den schon fleißig viel früher fertig gemacht, und die „Review“ von einem Report unserer Mitstudenten. Naja wir haben nicht gedacht, dass es so „krass?!“ werden sollte. Dachten, dass das eher locker wird, aber es ähnelte mehr einem Test und zählt auch in die Note des Reports mit ein. Ich bekam einen Report über 3D TV ohne Brille und Esther einen Essay über Spiritualität. Waren beide ganz interessant. Nachdem wir die Review fertig haben sollten, durften wir gehen. Wir hätten beide nie im Leben gedacht, dass wir die Letzten in dem Raum sein werden. Naja, gut Ding will Weile ;). Am Abend waren wir dann aber erst einmal beruhigt und sehr erleichtert! Wieder was geschafft!
Am Donnerstag hieß es mal wieder Englischtest „Listening“. Und wir haben auch wieder einen alten Test hergezaubert bekommen. Nur Esther und ich haben dem nicht so richtig getraut und deshalb nicht wirklich angeschaut. Hätten wir mal lieber gemacht :(. Es kam genau der gleiche Text dran mit den gleichen Fragen. Da versuchen wir einfach mal unser bestes. Das Problem war nur, dass wir mal wieder vorher Unterricht gemacht haben und wir uns nicht mehr konzentrieren konnten. Hinzu kam noch eine fiese Erkältung, die mich im Nachdenken behindert hat. Dachte echt nicht, dass ich den Test bestehe und hatte voll das schlechte Gefühl (ein Wunder ist geschehen- ich hab knapp über die Hälfte an Punkten:) ).
Am Abend war mal wieder Beans angesagt. Anscheinend ist es die letzten Wochen so schlecht gelaufen, dass sie nun bei 2x hintereinander kommen einen schönen Kaputzenpulli verschenken. Das lassen wir uns doch nicht entgehen;). So haben wir allen möglichen Leuten bescheid gegeben um ein bisschen Vorzuglühen. Blöd nur, dass außer John, Tom (vom Climbingclub) und Natalia (ebenfalls Austauschstudentin) alle nacheinander abgesagt haben. Naja machen wir das Beste draus. In der Central Station (der Club) haben wir dann alle anderen aufgegabelt und dann einen tollen, lustigen Abend gehabt. Aber es war trotzdem ziemlich leer. Das ist echt komisch…
Am Freitagmorgen hieß es dann ausschlafen und da Tom und John bei uns übernachtet hatten, gab es ein tolles Frühstück von McDonalds – schließlich haben wir ja eh nicht genug Geschirr ;). Das Frühstück hatte sich dann ziemlich in die Länge gezogen und so haben wir uns erst gegen 1 Uhr an den PC gesetzt. Mittagessen gab es dann um 4. Der ganze Tag war total verschoben. Nach einigem Unikram haben wir uns dann auf den Weg zum Boardroom gemacht. Dieses Mal sogar mit einem Auto :). Gaspi hat einen Kumpel aus Wrexham der uns mit nimmt. So trafen wir 3 uns und gingen zusammen zum Treffpunkt. Wir fragen Gaspi wie sein Kumpel aussieht bzw. welches Auto er fährt. Die Antwort war zum schießen: „I do not know. I even do not know how he looks“. Soviel zu dem Kumpel ;). Aber es kam noch besser: „I prepered something“- und schwupp die wupp holt er einen Zettel raus wo ganz groß „Climb“ drauf steht. Dieser Gaspi ist echt zum Totlachen :D. Wir haben dann doch noch den richtigen gefunden und fuhren so zum Klettern. Das klettern war ganz gut und sehr anstrengend. So bin ich dann um 12 hundemüde ins Bett gefallen – konnte es aber doch nicht lassen noch mal im Reiseverführer nach dem Wasserfall für Morgen zu schauen!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Sonntag, 24.11.2013 – Indisch essen mit Hindernissen [Lisi]



Heute Morgen bin ich wieder den Weg zur Kirche angetreten. Auch dieses Mal habe ich mich schon darauf gefreut – irgendwie gehört der Sonntaggottesdienst halt doch zu einem Sonntag ;). Als ich angekommen bin, sah ich Anna aus dem Englischkurs. Das war eine tolle Überraschung. So setzte ich mich zu ihr und wir versuchten zusammen richtig zu antworten und die Lieder zu finden. Schließlich ist das mit den verschiedenen Büchern gar nicht so einfach. Dieses Mal hat es aber schon viel besser geklappt und haben auch schon relativ viele „Antworten“ richtig gesprochen und die Texte gefunden. Jetzt hat mich die Kirche noch mehr an daheim erinnert. Aber wir hatten auch einen Höhepunkt. Während dem Gottesdienst gab es eine Taufe! Das war auch sehr spannend. Im Prinzip das gleiche, wie bei uns, halt nur auf Englisch. Ganz am Anfang hat der Priester schon die Taufe begonnen und nach der Predigt wurde dann der kleine Mann richtig getauft. Am Ende ist dann die Familie nocheinmal nach vorne gekommen und die Gemeinde hat für das neue Kirchenmitglied geklatscht. Das war wirklich toll, wie eine kleine Begrüßung. (Sollten wir auch bei uns einführen.)

Nach der Kirche hat mich Anna gefragt, ob ich noch ein wenig mit ihr spazieren gehen möchte. Eigentlich habe ich ja zu tun…andererseits ist es Sonntag  und ich war gestern schon den ganzen Tag daheim in meinem Zimmer. So gingen wir beide durch Wrexham und erkundeten die Straßen. Haben sogar einen Lidl gefunden! Wie toll!! Den hab ich die letzte Zeit daheim vermisst. In Schmalle waren wir immer im Lidl einkaufen und in Geisa gibt es leider keinen :(. So kann ich jetzt wieder in den Lidl gehen- oder wie Opa sagt, ins Laydies :). Nach einem ausgiebigen Spaziergang gingen wir wieder zurück und ich widmete mich meinem Unikram.
Esther war schon am ganzen Vormittag dran und hat fleißig Assignments bearbeitet. Denn wie ihr ja schon sicherlich mitbekommen habt, haben wir hier echt viel zu tun.
Am Dienstag müssen wir dann gleich 2 Assignments abgeben. Einen Englisch Report, den haben wir schon fertig, und einen programmierten Getränkeautomaten. Der steht auch schon so weit, aber ein paar Feinheiten müssen noch gemacht werden.
Am Abend haben wir uns dann mit der ukrainischen Anna, Guillaume und noch einem Franzosen getroffen. Wir machten uns zusammen auf den Weg in die Stadt. Für heute haben wir uns was Besonderes ausgedacht. Wir gehen mal schön indisch essen! Auf dem Weg zum Restaurant haben wir die Weihnachtbeleutung angeschaut, denn die hängt jetzt auch in den Straßen! Ach wie toll, bald ist Weihnachten und wir sehen unsere Lieben wieder!
Beim Inder angekommen, mussten dann erstmal Tische zusammengerückt werden und dann ging es ans bestellen. Also wahrscheinlich ist das auf Deutsch schon total kompliziert. ABER auf Englisch…puh. Wir haben echt ewig gebraucht und dank der freundlichen Bedienung sind wir wenigstens einigermaßen zurecht gekommen. War echt nicht einfach. Vorspeisen, Hauptgerichte, dann Sachen zum komplett zusammenstellen…Aber wir haben schließlich alle etwas zu essen bekommen :). Es war mega viel! Ich weiß nicht wann wir das letzte Mal so viel auf einmal gegessen haben! Und es war sehr lecker- was nicht nur an der Schärfe gelegen hat.
Nach dem Bezahlen hat dann jeder noch eine Minzschokolade bekommen (bisschen wie After Eight) und dann haben wir den Heimweg angetreten.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Montag, 18.11.2013 bis Donnerstag, 21.11. 2013 – Unsere Woche [Ennie]

Am Montag stand die Welt Kopf!!! Abends sind wir nach einer Woche Pause wieder mal zum Pole Dancing aufgebrochen, denn der weiterführende Kurs sollte heute beginnen. Sogar Lisi mit ihrer kaputten Hand ist mit, denn sie wollte testen, ob es geht – hat funktioniert! Dort angekommen gab es ein wenig Chaos, denn wir erfuhren, dass der weiterführende Kurs schon eine Stunde früher statt gefunden hat. Da wir aber nun schon die Kursgebühr bezahlt hatten, durften wir an dem darauf folgenden Fortgeschrittene-Kurs teilnehmen. Der wird von einer anderen, besseren Tänzerin geleitet, die wirklich Ahnung hat und sehr gut auf uns eingegangen ist – das hat Spaß gemacht. Jedenfalls: Nach dem Warm up und einigen Übungen ging alles dann ganz schnell und sie hat uns schwuppdiwupp beigebracht, wie man falsch herum an der Stange hängt, mit Kopf nach unten! Lisi hatte noch gesagt, dass sie es nicht machen würde, aber dann ging es ganz einfach und schnell - total cool und Lisi und ich sind jetzt überglücklich! Die Prellungen an der Rippe tun da nichts zu Sache :-)

Wir sitzen am Dienstag beim Frühstück und – stellt euch vor – es hat zu SCHNEIEN angefangen! Er ist zwar nicht liegen geblieben, aber wir hatten eher Schnee als ihr – bääääähhh!!! ;-)

Am Mittwoch haben wir – natürlich – wieder ein neues Assignment in 3D-Modellierung bekommen. Uns wächst die Arbeit echt über den Kopf! In Deutschland dachten wir noch, dass es ziemlich entspannt werden wird, weil wir ja eigentlich schon fertig sind mit studieren. Denkste....! Diese Mittwoche (ist die Plural-Form von Mittwoch Mittwoche oder Mittwochs???) zerren immer ziemlich an den Nerven, weil wir da durchgängig von 11 bis um 3 haben und die ganzen neuen Inhalte einen noch mehr runter ziehen. Wäre der Prof nicht so cool und verständnisvoll, wäre es ein absolutes Drama.

Aber zumindest hatten wir heute etwas zum drauf freuen: Für Abends hatte Gaspi ein Lecture Theatre für den gesamten Mountaineering Club in der Library gebucht, weil wir uns zusammen einen Film ansehen wollten: Le Petit Bus Rouge. Es geht um eine „Community“ (eben in einem kleinen roten Bus lebend), allesamt Extremsportler, Künstler, Artisten und weiß der Geier was, die umhertouren und verrückte Sachen machen. Manche sind zum Beispiel auf Seiltanzen spezialisiert und sind auf dem Atomium von einer Sphäre zur anderen gelaufen, andere machen verrückte Fallschirmsprünge,... Und die meisten sind dabei als Clown verkleidet oder machen etwas verrücktes. Ganz ohne ist das meistens nicht und trotzdem sie das so spielerisch aufziehen, fand ich den Film einerseits zwar absolut faszinierend, andererseits aber auch ziemlich nachdenklich. Und der Kameramann war klasse! Am Anfang hatte Gaspi auch noch eine kurze Szene von unseren dummen Snowdonia-Spielen als Gag reingeschnitten, aber irgendwie hat das niemand so richtig mitgekriegt :-(
Übrigens hat uns Gaspi auch ein Paar seiner Kletterschuhe geborgt – perfekt! Vielleicht bringen sie ja Glück ;-)

Danach sind dann viele noch ins Plas Coch gegangen, wir haben was getrunken (Lisi und ich Hobgoblin und Pedigree) und geschwatzt. Die älteren Herrschaften haben sich dann verabschiedet und der harte Kern ist ins The Cent weitergezogen. Hihi, war echt ein toller Abend. Und wir mussten dann nicht mal Geld ausgeben, weil uns alle eingeladen haben. Als wir dann rausgeschmissen wurden gings mit einer Weihnachtsgirlande bewaffnet zu uns hoch in die Küche und dort haben wir noch ein bisschen weitergefeiert und uns über 3D-Modellierung unterhalten (John war dabei, der Typ vom Sonntag in Snowdonia und der hat Ahnung davon) und darüber, dass wir diese doofe Pflanze von Little Shop of Horrors modellieren müssen. Leider mussten einige am Donnerstag wieder arbeiten, deswegen ging es nicht mehr so ewig. Die Girlande hängt noch! :-)

Am Donnerstag gucke ich dann frühs in Facebook rein – und kriege einen Koller! Ihr könnt ja mal auf meiner Pinnwand schauen: Da hat dieser Chaot namens John sich doch nicht mitten in der Nacht als sie nach Hause sind noch hingesetzt, Abendbrot gegessen (um 4 Nachts :-) und so ganz nebenbei diese Pflanze modelliert und mir auch noch einen Screenshot geschickt. Natürlich einmal als Modell und einmal gerendert – das konnte er sich wohl nicht verkneifen. ;-) So ein Honk!!!! Naja, wenigstens wissen wir jetzt, wen wir fragen können!
Der Donnerstag war ok, weil wir noch einige Hinweise zu unserem Projekt bekommen haben und diese dann – für unsere Verhältnisse ziemlich erfolgreich – in der Gruppe besprochen haben...

Nachmittags gings dann auf zur Geheim-Operation „Nadelöhr“ - eventuelle Fragen dazu warten bitte bis wir wieder daheim sind ;-)
Abends haben Lisi und ich es uns dann in der Küche gemütlich gemacht und „The pursuit of happiness“ mit Will Smith und seinem Sohn angesehen – so ein entspannter Abend hat einfach mal total gut getan! 

Samstag, 7. Dezember 2013

Sonntag, 17. November 2013- Shrewsbury [Lisi]



Nachdem ich das letzte Mal nicht mitbekommen habe dass Esther schon vom Pizzaabend berichtet hatte, gibt es heute einen unbekannten Tagesbericht ;) heute gibt es seid langem ein neues Ziel: Besuch in England! Wir fuhren mit Anna gegen Mittag nach Shrewsburry. Es soll die schönste Tudorstadt der Britischen Inseln sein, mit vielen Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen. Davon wollten wir uns ein eigenes Bild machen! Der Bahnhof sieht von außen schon einmal toll aus. Auch die Libary mit einer Figur von Darwin, er ist hier geboren, ist sehr toll anzusehen. Mit kleinem Innenhof! Eigentlich wollten wir uns das Castle anschauen, aber das hat donnerstags und sonntags zu. Echt seltsam, die Geschäfte sind sonntags offen aber Sehenswürdigkeiten geschlossen…Da versteh das mal einer!? So gingen wir dann einfach in Richtung Abbey, die wurde in meinem Reiseführer angepriesen. So gingen wir gleich durch die große Einkaufsstraße immer den Wegweisern hinterher. Die Abbey war wirklich sehr schön. Diese wurde in einem Krieg etwas zerstört und hier und da konnte man die neuen Steine noch sehen. Es ist wirklich eine sehr schöne Abbey. Auf dem Rückweg in die Stadt gingen wir dann noch durch einen Park. Wirklich toll- hier ist es noch gar nicht wie November.

Esther, ich und Anna
 An den Bäumen hängen noch viele bunte Blätter und das Gras ist auch noch richtig grün. Wir bestaunten das schöne Farbenspiel und ließen unsere Seelen während eines Spaziergangs baumeln. Dann gingen wir auf die Suche nach einem Kaffee. Das hat sich gar nicht so einfach gestaltet. So gingen wir unter anderem über eine Brücke, die wackelte und schwankte. Da wurde es mir ganz anders und flau im Magen. Das ist einfach nix für mich.
darf ich vorstellen: die Brücke
Im Endeffekt haben wir auch nix dort gefunden und mussten wieder über die Brücke zurück :(. Dann sind wir noch ganz lange ziellos durch die Gegend gelaufen, bis wir schließlich wieder im Café Nero gelandet sind. Da war es wieder einmal sehr lecker und wir haben uns toll aufgewärmt.
sieht das nicht einfach verführerisch aus?!
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir uns dann wieder los gemacht und sind noch durch die Gassen gebummelt. Leider haben die Geschäfte schon geschlossen und wir mussten noch eine Stunde auf den Zug warten. So gingen wir noch in einen Pub und vertrieben uns dort die Zeit. Wie immer, mussten wir uns dann noch beeilen um den Zug zu bekommen…der Ausflug war geglückt ;)

Dienstag, 3. Dezember 2013

Samstag, 16. November 2013 – PizzaTime [Lisi]


Heute war mal wieder ein Arbeitsreicher Samstag und mein lang ersehnter Malibu steht jetzt auch wieder auf meiner Fensterbank;) Am Abend heißt es endlich Pizza machen! Wir wollen schon die ganze Zeit mal schön Pizza essen. Aber irgendwie haben wir viel zu viel vor und schaffen nur die Hälfte. Der Pizzatraum ist schon mal geglückt. Am Vormittag ging Esther schon mal im Aldi einkaufen und am Nachmittag sind wir dann zu dritt (Marc unser Mitbewohner kam noch mit) in die Stadt getrottet. Esther brauchte noch einige Dinge und Postkarten. Ich hatte die Postkarten schon früher gekauft. Im Nachhinein war das nicht so eine gute Idee, denn Esther hat wunderschöne gefunden. Mist…da war ich wieder zu voreilig. Egal. Marc und ich gingen zu Tesco einkaufen. Ich wollte mir wieder Malibu kaufen und ich brauchte noch Sachen für den Kuchen. So trennten wir uns- und haben uns später durch Zufall beim Heimweg wieder getroffen. Daheim angekommen machte ich erst noch ein bisschen was für die Uni und dann habe ich Kuchen gebacken. Wir hatten noch Käse von Snowdonia und der musste unbedingt weg. Habe mir extra ein Rezept gesucht, indem der Käse gut rein passt. Nach meiner Backprozedur kam Esther und fragte mich, ob ich den Käse genommen habe…hatte ich nicht. Ich Depp hab doch tatsächlich den Käse vergessen- den eigentlichen Grund für den Kuchen. Naja, gab dann Streusel für obendrauf;) Nur ganz nebenbei: der Kuchen hat sehr gut geschmeckt und wurde nach einem Angebot auch von unseren restlichen Mitbewohnern als sehr delikat eingestuft;).
Am Abend kamen dann Bastien und Gaspi (mit dem selbst gemachten fertigen Teig und ganz vielen anderen Sachen im Rucksack). Und nach der Trainingsstunde kam auch noch Marc. So machten wir dann mit 5 Personen Pizza. Das hat echt Spaß gemacht. Unsere restlichen Mitbewohner haben sogar extra das Feld geräumt! So hatten wir die ganze Küche für uns.
ist die schon gut?!
Mit dem Pizza belegen war gar nicht so einfach, jeder hat eine andere Vorstellung – naja nicht jeder. Gaspi und Marc sagen immer „for me, it’s ok. It doesn`t matter!”…die Spanier…aber wir haben sehr leckere Ergebnisse gehabt und keine Wünsche blieben unerfüllt. So haben wir dann am Abend Pizza gegessen und Lambrusco getrunken. Perfekte Kombi. Dann habe ich noch meinen tollen Rotkäpchensekt von daheim geholt und den haben wir dann auch feierlich getrunken. War echt lustig, die anderen haben den ja nicht gekannt. Hat echt mal wieder gut geschmeckt. So saßen wir dann den ganzen Abend in der Küche und haben uns einen tollen gemütlichen Abschluss für den Tag gemacht. Zum Schluss wurde noch aufgeräumt und die restlichen Zutaten/ Teig verteilt. Jetzt hat jeder noch einen Teig im Gefrierfach und kann sich spontan eine Pizza machen….da kommen dann gleich Erinnerungen hoch :).