Donnerstag, 14. November 2013

Dienstag, 29.10.2013 – Flint Castle und Chester [Ennie]

Und wieder so ein geniales Frühstück! Doch die Musik war etwas zu laut und da ich genau neben einem merkwürdigen Regler „Level“ an der Wand des Frühstückraumes saß, habe ich diesen gleich mal ausprobiert – eigentlich nur aus Spaß... Doch siehe da, die Köpfe im gesamten Raum drehten sich als die Musik plötzlich lauter wurde! Und das dicke Grinsen bekam ich den ganzen Morgen nicht vom Gesicht... Ob ich auch mal an dem Knopf „Source“ hätte drehen sollen...?

Danach geht’s mit dem Zug auf nach Flint an der Küste. Dort erwartet uns eine alte Burg-Ruine, von der eigentlich nur noch ein Teil der Außenmauer steht, aber mit einem wunderschönen Rasen in der Mitte – ideal im Sommer zum Chillen. Wir können auf den Meeresarm hinaussehen, machen ein kleines Fotoshooting, die Sonne scheint ein wenig und es gibt einen Regenbogen – soo schön!
Die alten Poser... :-)
Aus den Mauern sind schon viele Steine herausgebrochen und so versuchen sich Lisi und ich ein bisschen im Bouldern (natürlich außen an der Mauer, weil drinnen das Schild steht, dass man nicht Klettern darf :-).
Can we make it to the top?
An der Küste geht ein Pfad entlang und so schlendern wir ein wenig, beobachten das Meer (oder den seeeeeehr breiten einmündenden Fluss?) und auf einer Düne geht’s durch einen wunderbaren kleinen Wald zurück. Da waren meine Ellis also dieses doch noch mal am Meer!
Ein wunderschöner Pfad...
Da in Flint nichts anderes anzusehen ist, nehmen wir den nächsten Zug nach Chester.

Dort angekommen machen wir uns als Erstes auf den Weg zum Chester Museum, das ja damals, als wir mit Gaspi hier waren, geschlossen hatte. Wie viele Museen in Britannien kostet es keinen Eintritt und so müssen wir es auch nicht bereuen, dort gewesen zu sein. Das müssen wir auch so eigentlich nicht, aber es ist schon eine sehr merkwürdige Zusammenstellung aus Artefakten: Angefangen von einer (ziemlich tollen) Zeitreise durch Chester über eine Ausstellung der gefundenen römischen Grabplatten (soweit ja noch nachvollziehbar) bis hin zu einem Haufen ausgestopfter und aufgespießter Tiere, Silbergeschirr, Bilder,... Naja, die haben halt alles, was sie so gefunden haben und was irgendwie interessant war, da rein gestopft :-).

Als wir wieder draußen sind, fängt es an zu regnen und – so ist unsere Taktik ja meistens – das heißt es ist Zeit zum Essen. Also verkriechen wir uns in ein kleines Café. Während wir auf das Essen warten wird noch schnell ein Schwätzchen mit unseren Tischnachbarn, eine deutsche Familie, gehalten und dann gibt’s Futter. Meine Eltern haben sich ganz weichen und saftigen Zitronen- und Schokokuchen bestellt, sowie einen originale English Afternoon Tea mit Scones und Sandwiches. Lisi hat sich Shortbread bestellt (ein sehr großer, heller Keks, der weich und buttrig schmeckt) und ich Teacake (wie ein großes Rosinenbrötchen, warm und mit salziger Butter bestrichen). War nicht schlecht, aber nicht so ganz mein Fall.

Lisi verabschiedet sich, als wir wieder draußen sind (es hat inzwischen tatsächlich fast aufgehört zu regnen!), weil sie schon früher zurück will. Ich gehe noch ein bisschen mit meinen Eltern bummeln, als wir an einem Outdoor-Ausrüstungs-Laden namens „Snowdonia Adventures“ vorbeikommen. Und weil mich meine Eltern ZWINGEN ;-), mir neue Wanderschuhe auszusuchen, sag ich natürlich nicht Nein. Ich probiere einige an, die aber nicht optimal sind, bis mir ein Paar auffällt, dass eine eigenartig bekannte Prägung an der Seite hat: Das Zeichen von National Trust, bei dem wir ja Mitglied sind. Gleich anprobieren! Und weil sie sehr gut passen (vielleicht auch durch die Freude, ausgerechnet solche gefunden zu haben :-), werden sie gleich eingesackt – juhuuu!!! Danke, ihr lieben Eltern! Die restliche Zeit hier werde ich sie hoffentlich noch fleißig einlaufen (auf den Bildern der nächsten Tage werdet ihr sie dann in Aktion sehen :-), damit ich für alle weiteren Mountaineering-Abenteuer gerüstet bin. Und auch das neue Buff ist inzwischen ein treuer Begleiter!

Apropos: Für Januar ist vom Club aus ein Trip nach Schottland geplant und wir hätten alles dafür gegeben, mitzukönnen – wie hätten sogar den Flug zurück gecancelt – doch dieser Trip sei nur was für die Erfahrenen unter uns, wegen des harten, schottischen Winters (und das erzählen sie uns, wo wir doch auch so tolle Winter haben.... manchmal... :-). Schaaaade!

Danach gehen wir noch in die Chester Cathedrale, in der wir auch schon mit Gaspi waren. Die Stimmung darin ist wieder ganz wunderbar! Ich weiß nicht ob man das sagen kann, aber diese Kirche ist mir irgendwie „sympathisch“ :-). Leider ist die Zeit viel zu schnell wieder rum und wir müssen zum Zug hasten, dabei hätte es noch so viel zu sehen gegeben (jaja, ist meine Schuld – ewiges Schuhe-Shoppen... :-).

Auf dem Rückweg treffen wir noch Bastien, der mit seiner Mama in Llanberis Klettern war. Jetzt wissen wir, woher er es hat :-).

Und nachdem meine Ellis dann noch meine Bude begutachtet haben, ging ein weiterer schöner Tag zu Ende...  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen