Der
Rest des Tages verging wieder mit Arbeiten, und ich bin bald
verzweifelt, weil meine 3D-Wassershow einfach kein Material annehmen
will und ich weiß partout nicht, woran es liegt.
Englisch
war wieder einschläfernd, aber nachdem wir dann gegessen und uns
fertig gemacht haben, gings los zum vorglühen. Eine Französin aus
unserem Englisch-Kurs hat uns nämlich eingeladen und so machten wir
uns auf ans andere Ende der Stadt (war nämlich ein Privathaus). Ein
gaaaanz schön langer Weg, wenn man Absatzschuhe trägt... :-)
Als
wir ankamen, war der Raum brechend voll mit Leuten, denn scheinbar
wurde hier so etwas wie die Versammlung der Internationalen
Studentischen Vorglühvereinigung abgehalten. Es waren insgesamt ca.
25 Vertreter aus den folgenden 10 Ländern angereist:
- Großbritannien
- Frankreich
- Spanien
- Italien
- Deutschland
- Polen
- Griechenland
- Ukraine
- Kasachstan
- Algerien
Die
Amtsprache war natürlich Englisch und auf der Agenda stand der
Austausch von Trinkspielen (bei so vielen Leuten ging allerdings der
eigentlich Zweck dieser Tätigkeit unter :-). Die Stimmung war gut
und geografische, politische, soziale, sprachliche und sonstige
Barrieren wurden mit Bravur überwunden oder gekonnt ignoriert. Eine
geniale Stimmung!
Es
hat sich herausgestellt, dass viele der ausländischen Studenten hier
englische Spitznamen angenommen haben, um die Kommunikation mit den
anderen Nationalitäten zu erleichtern. So heißt ein Typ namens
Zahkar nun Zack oder ein anderer Typ Nick – ist schon witzig. Ich
selbst stelle mich zwar immer mit Esther vor, muss den Namen aber
mindestens 2 Mal wiederholen und werde dann immer noch wie Esther mit
kurzem E ausgesprochen (ist in den anderen Ländern die übliche
Variante des Namens). Und sobald jemand spitz bekommen hat, dass mein
Spitzname Ennie ist (z.B. über Facebook – man, haben wir in den
letzten Wochen dort viele neue Freunde gewonnen!), dann ist
mein richtiger Name sofort wieder vergessen, weil sie nur noch an
Anny denken. Lisi hat es da etwas leichter. Aurelie, eine Französin
vom Klettern, tut mir sehr leid, denn einer der britischen Chefs des
Mountaineering-Clubs hat sich keine Mühe gegeben, ihren Namen richtig zu verstehen
und jetzt nennt er sie immer Arielle, aber es scheint sie nicht zu
stören :-).
Für
ein Trinkspiel wurden Karten gebraucht und so kam ein französischen
Blatt auf den Tisch. Wusstet ihr, dass die dort kein Ass sondern eine
1 haben? Ich dachte, ich seh nicht richtig!!!
Das
Haus war wieder richtig britisch, wie man es sich vorstellt und das
erste Mal durften wir auch ein Bad mit verlegtem Teppich bewundern –
eine Eigenheit der Briten.
Danach
ging es noch zu Beans, obwohl wir ja die letzten Wochen gesagt haben,
dass wir uns das Geld in Zukunft mal lieber für einen Pub-Crawl oder
so aufsparen. Leider war die Stimmung am Anfang ziemlich langweilig,
und ich habe dann noch Kopfschmerzen bekommen (Lisi hatte sie
glücklicherweise schon davor hinter sich gebracht) – und alle
sollten mich am Besten in Ruhe lassen. Zwar haben sich alle Mühe
gegeben, mich aufzuheitern, aber für mich war der Abend gelaufen.
Doch Lisi hatte an dem Abend wirklich mega Spaß und so habe ich mich
damit vergnügt, die ganzen schrulligen Leute auszulachen – und das
hat meine Stimmung wirklich aufgeheitert :-)! Trotzdem war ich echt
fertig, als wir dann zuhause waren und auch noch am nächsten Tag.
Nunja, es war eine Wonne für mich, dass Lisi sich so gefreut hat und
vor allem, was für Typen sich wiedermal so rumgetrieben haben. Aber
von Beans habe ich jetzt die Nase gestrichen voll!!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen