Freitag, 24. Januar 2014

Dienstag, 14.01.2014 – Swansea und die Südküste [Ennie]


Auch an diesem Morgen sind wir früh los, nach dem wirklich tollen Frühstück im Hostel!!!

Mega Frühstück!
Wir haben den Zug in die in der Nähe gelegene Stadt Swansea genommen und die Sonne hat wieder geschienen. Ursprünglich wollten wir von dort mit dem Bus zu einem Ort namens Port Eynon auf der Halbinsel Gower fahren und von dort aus an der Küste entlang nach Rhosili laufen, was bestimmt richtig toll gewesen wäre. Doch leider haben wir Probleme mit den Bus gehabt und mussten ziemlich lange warten, und mir war nicht wohl so spät noch eine Wanderung zu beginnen, zumal wir danach noch Swansea sehen wollten. Also haben wir uns die Wartezeit an Swanseas Strand vertrieben, was auch schon entspannt war, und haben direkt den nächsten Bus nach Rhosili genommen.
 
Zwischendurch mussten wir dann nochmal umsteigen und hatten ein wenig Zeit und wollten uns die Kirche in Killay ansehen. Eigentlich war sie geschlossen, doch ein hilfsbereiter Mann kam um die Ecke und hat uns durch den Gemeindesaal nach drinnen geführt. Dort waren noch viele andere alte Männer mit irgendwas beschäftigt, aber der Pfarrer kam und hat uns persönlich herumgeführt. Das war eine Baptisten-Kirche mit einem großen Taufbecken. Alle waren super freundlich und haben mit uns geredet, wir konnten uns gerade noch rechtzeitig für unseren Anschluss-Bus losreißen.

Südküste bei Rhosili - Seht ihr ganz hinten rechts den Worm´s Head?
Dann sind wir über die Halbinsel Gower gefahren: Sehr schon, flach, dünn besiedelt, grüne recht hügelige Wiesen, auch mal Pferde anstatt immer nur Schafe. Man hat sich schon sehr in Küstennähe gefühlt… Dann sind wir in Rhosili angekommen, ein winziges, eigentlich verschlafenes Dörfchen, aber  man hat doch einige Leute dort gesehen – natürlich alle mit Gummistiefeln :-). Wir sind zum Strand hinunter gelaufen und haben einfach nur diese wunderschöne Natur bestaunt. Dann ging es an der Küste entlang, auf kurzem grünen Schafs-Rasen, an den Klippen vorbei in Richtung Worms Head, ein großer Felsen, der einige hundert Meter von der Küste entfernt aus dem Wasser ragt. Man kann bei Ebbe zu Fuß dorthin laufen, aber da gerade die Flut kam, war es leider nicht möglich. Dann sind wir zurück ins Dorf, haben nochmal „gesoakt“ (und mit den Eindrücken vollgesaugt) und sind noch ein bisschen geschlendert. Alles in allem haben wir so zwei Stunden dort in der Nähe verbracht – es war einfach nur genial! Die Südküste ist also auch sehr schön, mit Klippen und Felsen, grünen Wiesen und einem seeeehr breiten Strand!
 
Rhosili
 Übrigens fahren die hier im Süden auch überall in den Souvenir-Läden auf ein bestimmtes walisisches Wort ab: Cwtch, sprich cutsch, was übersetzt „kuscheln“ heißt – süß, oder?

Dann ging es zurück nach Swansea und das Wetter, das mit seinem Regen noch so gut zur Küste gepasst hatte, nervte jetzt nur noch. Wir sind ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben ein Café gesucht, weil wir doch unbedingt noch einen Afternoon Tea haben wollten – nichts. Lisi hatte eins ausgekundschaftet, aber das war geschlossen und alle anderen waren auch gerade dabei zuzumachen. Naja, in einem Buchladen mit angeschlossenem Café sind wir dann endlich fündig geworden. Es gab einen als Himbeer-Muffin deklariertes Gebäckstück, dass sich dann einfach als Carrot Cake in Muffin-Gewand herausstellte und den typischen Walnut Coffee Cake.

Dann sind wir zurück zum Bahnhof und nach Hause gefahren.

Eigentlich wollten wir uns eigentlich abends mit unserer „Pole Dance Crew“ treffen, d.h. mit Catryn, die immer mit uns dort war und jetzt in Cardiff studiert. Doch leider hatte sie keine Zeit und so mussten wir uns was anderen ausdenken. Der Plan war im Hostel Abendbrot zu essen und dann ins Kino zu gehen, das genau um die Ecke liegt. Leider gab es an diesem Abend nur Apple Pie und das for free, aber stellt euch vor: Wir, die erklärten Dessertarier (danke Susanne für dieses perfekt passende Wort)  haben abgelehnt, weil wir Hunger auf „was Richtiges“ hatten. Und so sind wir wieder los um nach billigem Essen Ausschau zu halten (etwas Hochwertiges kann man zu dieser Tageszeit in Cardiff ja offensichtlich nicht mehr erwarten)  und uns kam dann ganz plötzlich Pizza in den Kopf. „Pizza Express“ hörte sich schnell und billig an, also rein. Doch es stellte sich heraus, dass es eine ziemlich gute und ziemlich teure Pizza-Kette ist. Aber wir sind geblieben. Da wir ja noch ins Kino wollten, lief uns aber die Zeit davon. Also haben wir mit Hochdruck bestellt, nichts getrunken, nichts geredet, damit es schneller geht, alles in uns reingeschrotet, unsere Schulden beglichen und sind wieder abgedüst. Die Leute und der Kellner haben uns vielleicht angeguckt. Aber es war super lecker – Lisi hatte Pizza mit Schinken und Pilzen und ich Calzone! Dann also zum Kino. Es kam „The Delivery Man“. Es geht um einen Mann, der in seinen jüngeren Jahren 600 Mal Sperma gespendet hat, jetzt 500 Kinder hat, von denen ihn 100 kennen lernen wollen. Die gründen dann eine Art Verein und ziehen vor Gericht, naja, dann entspinnt sich halt so eine Geschichte und am Ende ist natürlich alles Friede, Freude, Sonnenschein. Eigentlich ganz cool und mal sehr entspannt, wieder im Kino zu sein!

Zurück und ins Bett.

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