Freitag, 24. Januar 2014

Mittwoch, 15.02.2014 – St. Fagans und Caerphilly [Ennie]

Heute haben wir nach dem Frühstück unsere Sachen gepackt, die allerdings noch im Hostel gelassen.

Dann gings los mit dem ersten Bus nach St. Fagans, etwas außerhalb von Cardiff gelegen. Dort gibt es nämlich ein nach nordischem Vorbild erbautes Freilichtmuseum, das ein bisschen die Geschichte von Wales zeigt – wollten wir unbedingt sehen! Wir waren zu früh da und so sind wir noch ein bisschen in der Gegend umher geschlendert und haben einen geheimen Zugang zum Museum gefunden. Da es aber wie viele britische Museen sowieso frei war, haben wir uns dann doch für den offiziellen Eingang entschieden. Und los gings im Museum. Unter anderem war ein Castle mit eingeschlossen, das konnte man sich ein wenig ansehen, eine kleine Cider-Ausstellung, Gärten, ein Mühle und vorallem viele kleine alte Bauernhäuser aus ganz Wales. Auch eine kleine Ladenreihe (dort haben wir endlich mal Fudge probiert) und alte Bergarbeiterhäuser aus verschiedenen Zeiten. Überall waren Angestellte des Museums, zwar nicht in traditioneller Kleidung oder so, aber haben Feuer gemacht und rumgewirtschaftet. Sehr schön, aber eben doch noch nicht so wie diese tollen Freilichtmuseen in den nordischen Ländern. Aber das wird bestimmt noch. Und es hat nicht geregnet!
Walisisches Bauernhaus.
Dann haben wir es uns im Eingangsgebäude gemütlich gemacht und haben nach den Essens-Pleiten der vergangenen Tage endlich mal Glück gehabt: Es gab typisch walisische Rarebits, Sandwiches mit Käse und Lauch. Dazu gabs knusprige Pastinaken-Chips – echt gut!!!

Im Bus zurück nach Cardiff haben wir uns dann noch hausgemachtes Eis gegönnt :-). Drt haben wir dann sogar noch einen frühen Bus nach Caerphilly geschafft. Es gibt nämlich nördlich von Cardiff noch zwei bekannte Castles: Coch Castle und Caerphilly Castle. Leider haben wir von einigen im Hostel erfahren, dass Coch Castle momentan geschlossen ist, aber das hat uns die Entscheidung leichter gemacht. In Caerphilly haben wir uns dann direkt auf den Weg zum Castle gemacht und gleich nach einem Café Ausschau gehalten um endlich unseren Afternoon Tea zu bekommen. Es gab einige!

Das Castle selbst ist ziemlich schwarz und hat sogar einen zerfallen Turm der schiefer ist als der Turm von Pisa. Es war wohl noch schlimmer zerfallen, bis es dann einer von der bekannten Cardiffer Familie Bute wieder aufgebaut hat. Aber sie hatten eine echte Große Halle, eine große Galerie und eine kleine interessante Präsentation zur Geschichte. War schon nicht schlecht. Aber durch den Regen hat es uns dann auch gereicht.

Echt schräääg!
Also sind wir in das ansprechendste Café gegangen und weil sie leider keinen kompletten Afternoon Tea hatten, haben wir uns unseren selbst zusammen gebaut: Mit Tee (man stelle sich vor!), Scones (leider mit gesalzener Butter statt Clotted Cream) und Tea Loaf (eine Art süßes Toastbrot mit Rosinen, ähnlich wie Einback nur eben hart getoastet, das Pendant zu Tea Cake – Lisi mochte es ich nicht so…). Die Kellnerin hat uns ein wenig komisch angesehen, weil wir so viel bestellt haben und auch die Damen am Tisch neben uns, als wir uns die Reste des Tea Loaf eingepackt haben – wir sind halt Provinzler :-) Und so haben wir dann da gesessen, selbst zusammengestellten Afternoon Tea, mit Aussicht auf ein Castle, auf dem die walisische Flagge wehte und mit an die Scheibe trommelnden Regen – das perfekte britisch-walisische Erlebnis.

Afternoon Tea-Tisch
Und danach ging es wieder nach Cardiff, wir haben unsere Sachen im Hostel geholt und haben uns in den Zug nach Hause gesetzt. Spät sind wir angekommen und ins Bett gefallen.

Das Wetter hat unseren Entdeckungsdrang auf diesem Cardiff-Kurztrip zwar ein wenig lahm gelegt, aber es war gut in der schönen Stadt Cardiff gewesen zu sein und die unglaublich tolle Südküste zu sehen!

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