Dann gings los mit dem ersten Bus nach St. Fagans, etwas
außerhalb von Cardiff gelegen. Dort gibt es nämlich ein nach nordischem Vorbild
erbautes Freilichtmuseum, das ein bisschen die Geschichte von Wales zeigt –
wollten wir unbedingt sehen! Wir waren zu früh da und so sind wir noch ein
bisschen in der Gegend umher geschlendert und haben einen geheimen Zugang zum
Museum gefunden. Da es aber wie viele britische Museen sowieso frei war, haben
wir uns dann doch für den offiziellen Eingang entschieden. Und los gings im
Museum. Unter anderem war ein Castle mit eingeschlossen, das konnte man sich
ein wenig ansehen, eine kleine Cider-Ausstellung, Gärten, ein Mühle und
vorallem viele kleine alte Bauernhäuser aus ganz Wales. Auch eine kleine
Ladenreihe (dort haben wir endlich mal Fudge probiert) und alte
Bergarbeiterhäuser aus verschiedenen Zeiten. Überall waren Angestellte des
Museums, zwar nicht in traditioneller Kleidung oder so, aber haben Feuer
gemacht und rumgewirtschaftet. Sehr schön, aber eben doch noch nicht so wie
diese tollen Freilichtmuseen in den nordischen Ländern. Aber das wird bestimmt
noch. Und es hat nicht geregnet!
Walisisches Bauernhaus. |
Im Bus zurück nach Cardiff haben wir uns dann noch
hausgemachtes Eis gegönnt :-). Drt haben wir dann sogar noch einen frühen Bus
nach Caerphilly geschafft. Es gibt nämlich nördlich von Cardiff noch zwei
bekannte Castles: Coch Castle und Caerphilly Castle. Leider haben wir von
einigen im Hostel erfahren, dass Coch Castle momentan geschlossen ist, aber das
hat uns die Entscheidung leichter gemacht. In Caerphilly haben wir uns dann
direkt auf den Weg zum Castle gemacht und gleich nach einem Café Ausschau
gehalten um endlich unseren Afternoon Tea zu bekommen. Es gab einige!
Das Castle selbst ist ziemlich schwarz und hat sogar einen zerfallen
Turm der schiefer ist als der Turm von Pisa. Es war wohl noch schlimmer
zerfallen, bis es dann einer von der bekannten Cardiffer Familie Bute wieder
aufgebaut hat. Aber sie hatten eine echte Große Halle, eine große Galerie und
eine kleine interessante Präsentation zur Geschichte. War schon nicht schlecht.
Aber durch den Regen hat es uns dann auch gereicht.
Echt schräääg! |
Also sind wir in das ansprechendste Café gegangen und weil
sie leider keinen kompletten Afternoon Tea hatten, haben wir uns unseren selbst
zusammen gebaut: Mit Tee (man stelle sich vor!), Scones (leider mit gesalzener
Butter statt Clotted Cream) und Tea Loaf (eine Art süßes Toastbrot mit Rosinen,
ähnlich wie Einback nur eben hart getoastet, das Pendant zu Tea Cake – Lisi mochte
es ich nicht so…). Die Kellnerin hat uns ein wenig komisch angesehen, weil wir
so viel bestellt haben und auch die Damen am Tisch neben uns, als wir uns die
Reste des Tea Loaf eingepackt haben – wir sind halt Provinzler :-) Und so haben
wir dann da gesessen, selbst zusammengestellten Afternoon Tea, mit Aussicht auf
ein Castle, auf dem die walisische Flagge wehte und mit an die Scheibe
trommelnden Regen – das perfekte britisch-walisische Erlebnis.
Afternoon Tea-Tisch |
Und danach ging es wieder nach Cardiff, wir haben unsere
Sachen im Hostel geholt und haben uns in den Zug nach Hause gesetzt. Spät sind
wir angekommen und ins Bett gefallen.
Das Wetter hat unseren Entdeckungsdrang auf diesem Cardiff-Kurztrip zwar ein wenig lahm
gelegt, aber es war gut in der schönen Stadt Cardiff gewesen zu sein und die
unglaublich tolle Südküste zu sehen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen