Mittwoch, 29. Januar 2014

Samstag, 18.01.2014 – Harlech Castle [Ennie]



[Lisi]

Heute Morgen war es soweit: Schottland wir kommen! Um 6 Uhr frühs ging unser Zug und Anna, Aurelie und ich wurden mit Regen begrüßt. Danach folgte eine ziemlich lange Zugfahrt mit wunderschöner Aussicht. Ich konnte noch nicht mal schlafen, weil ich so neugierig war ;). Waren dann gegen 11 Uhr in Edinburgh angekommen und haben uns auf die Suche nach einem Hostel gemacht. Unser 1. Versuch ist auch gleich geglückt und so konnten wir uns über drei Übernachtungen im St. Christoph freuen.
Danach suchten wir was zum Frühstücken und wurden auch gleich fündig. Das Essen war super lecker, aber als wir bezahlen wollten war die Bedienung sehr unfreundlich…naja jeder hat mal nen schlechten Tag.
Nachdem wir alle satt waren gingen wir zum National Museum of Scotland. Dieses umfasst 5 Ebenen und beinhaltet alles von ganz früh bis zur jetzigen Zeit. Echt interessant. Am besten war die Aussicht ganz oben am Dach. Man hatte eine super Sicht auf die Stadt und sah schon die Burg über die Stadt wachen.
Edinburgh Castle
 Nach dem Museum schlenderten wir noch ein bisschen durch die Straßen und landeten schließlich bei einer Walking Tour durch Edinburgh. Das war genial! Hab schon lange nicht mehr so eine gute Führung mitgemacht! Das Mädel hat uns viele kleine Geschichten zu den Orten erzählt und so war es überhaupt nicht langweilig.
Zum einen gab es Bobby den Hund. Dieser war das Haustier eines Mannes. Als der Mann starb, nahm der Hund an der Beerdigung teil und „lief die ganze Zeit neben seinem Herrchen hinterher“. Nach der Beerdigung saß Bobby noch ganz treu neben dem Grab…für ganze 7 Jahre. Er wurde bald der bekannteste Hund und viele Leute kamen, spielten und fütterten ihn. Dann gab es ein Gesetz, dass keine Tiere auf einem Friedhof zugelassen sind – für Bobby gab es eine Ausnahme. Mit dieser Klausel war er sogar berechtigt zu Wählen;). Als Bobby dann nach langer Zeit neben seinem Herrchen verstab, bekam er einen Grabstein vor der Kirche. Dort liegen immer Blumen und andere kuriose Dinge. Als wir dort waren, fanden wir Sushi :).
Anna, Dudelsackspieler :) und ich
Dann machten wir uns auf den Spuren von J.K. Rowling. Wir sahen das Café indem sie die Bücher verfasste, und waren auf einem Friedhof. Wie Friedhof? Passt nicht zusammen? Ihre Lehrer hatten ihr mal gesagt, dass man sich am besten Inspiration für Namen an Friedhöfen holt. So sahen wir den Grabstein von Voldemord :). Und auch Prof. McGonegal (mit Sicherheit falsch geschrieben) war hier begraben. Dann waren wir noch an dem Platz an dem J.K. Rowling ihre Inspiration für Hogwarts gefunden hat. Von diesem Platz hatte man Blick auf eine Schule und auf die Burg am Berg. Beides wurde dann für die Zauberschule verschmolzen. Alles sehr spannend.
Zu diesen Geschichten sammelten sich noch etliche über verschiedene Hinrichtungen an verschiedenen Orten. Oder das früher am Marktplatz an einer Erhebung Neuigkeiten verbreitet wurden. Heutzutage braucht das niemand mehr. Aber als die Prinzessin Kate ihr Kind geboren hatte, ist von England ein Mann auf einem Pferd nach Edinburgh geritten und nach 3 Tagen wurde dies dann auf dem Platz ausgerufen. Die Schotten lieben einfach Traditionen :).
Am Abend probierten wir dann noch Haggis. Sehr lecker- schmeckt ein bisschen wie „Gefülls“ (wiedermal keine Ahnung wie man das schreibt). Unsere Tour-Guide hat das so beschrieben. „Man nimmt ein Schaf und holt alles gute Fleisch. Dann tut man dieses Fleisch auf die Seite und nutzt alles andere ;)“. Ist also wirklich ähnlich. Neben dem Haggis habe ich noch Schottischen Lachs probiert. Sehr sehr sehr gut! Die Schotten sind nicht um sonst für ihren Fisch bekannt. Dank Aurelie gab es zum Essen einen sehr guten Wein- es hat schon seine Vorzüge mit Franzosen zu reisen;). Und als Nachtisch aßen wir Chocolate Futch Cake- auch sehr gut. Dann holten wir unsere Karte heraus und schauten was wir dann am besten machen. Unsere Tischnachbarn haben dann gleich gefragt, ob sie uns helfen können (noch etwas, was man den Schotten nachsagt: sie sind immer sehr hilfreich! ). So kamen wir mit ihnen ins Gespräch und sie schrieben uns Dinge auf, die man in Glasgow- unser Ziel für morgen- machen kann. Am Ende haben wir dann noch ne Tafel Schokolade geschenkt bekommen. Voll lustig :D.
Später machten wir dann noch einen Nacht-Spaziergang durch die Stadt. Dort gingen wir zum Castle und Calton Hill – von wo man eine wunderschöne Sicht auf die Stadt hat. Echt super! Edinburgh ist einfach wunderschön und hat mich voll in seinem Bann gezogen. Zum Abschluss gingen wir noch durch die Straßen der „Old Town“ (Edinburgh wird in „Old“ und „New Town“ unterteilt.) und machten uns dann wieder zum Hostel.






Heute habe ich mich früh am Morgen noch von Lisi verabschiedet, denn sie hat sich ja heute mit Anna und Aurelie nach Schottland aufgemacht. Ich wollte ja lieber nochmal die Westküste und einige wichtige walisische Orte besuchen. Und so habe ich mir an diesen Tagen die volle Dröhnung Reisen und Küste mit Tom und Marc gegeben :-)

Vormittags wollte ich eigentlich zu einem Handballspiel von Marcs Mannschaft, aber das sollte dann doch erst um 12 anfangen und das war mir zu spät. Also habe ich mich mit Tom verabredet und wir sind zusammen nach Harlech an die Westküste gefahren. Ein Glück jemanden mit Auto zu kennen, denn mit dem Zug würde die Fahrt aufgrund der schlechten Verbindung einen halben Tag dauern und ichwollte dieses ziemlich bekannte Schloss und die Küste gerne sehen.

Harlech Castle ist ein eher kleines, niedliches Castle, aber irgendwie so schön übersichtlich und gemütlich. Von den Türmen aus hat man einen genialen Blick über die angrenzende Umgebung: Auf das Meer, den breiten menschenleeren Strand, den flachen und mit Dörfchen besiedelten Streifen Land vorallem die daran ganz plötzlich anschließenden steilen, schroffen Berge! Auch den Ausläufer der Halbinsel Llyn und die dort liegenden Orte kann man sehen. Ein geniales Bild!


Gate House von Harlech Castle
Dann haben wir uns ein dem scheinbar einzigen Lädchen im Dorf etwas zu Essen gekauft (schön abgepackte Sausage Roll, Pork Pie und Sandwiches – bäääh aber in diesem Fall genau richtig) und sind zum Strand runter und dort gelaufen. Der Regen, der vorher über dem Meer hing war jetzt auch angekommen und so war man wieder dem wilden Wetter ausgesetzt. Aber über den Wolken kam ein bisschen Sonne durch und beschien das Meer und es war eine richtig tolle Beleuchtung. 
Tom genießt die unendlichen Weiten der irischen See ... ;-)
Danach sind wir noch nach Blaenau Ffestiniog, DEM Schiefer-Dorf überhaupt, in dem es sogar noch einen aktiven Steinbruch gibt. Alles ist schwarz, kahl und schroff dort – schon fast beängstigend aber beeindruckend!
Blaenau Ffestiniog
Als wir uns dann auf den Weg zurück machen wollten, ist Tom plötzlich aufgefallen, dass der Tank fast leer ist… :-) Das Problem ist, dass es in dieser Gegend kaum Tankstellen gibt. Also haben wir versucht ganz effizient nach Betws-y-Coed zu kommen, haben kaum geatmet und uns auf Schieben vorbereitet und sind an vielen geschlossenen Tankstellen vorbeigekommen (wie demoralisierend!), aber wir haben es geschafft!
Dann ging es an den Conwy Falls vorbei wieder nach Hause. Es war schon dunkel, als wir wieder in Wrexham waren und wir sind von einem der umliegenden Hügel gekommen und so konnte ich endlich mal Wrexham bei Nacht von oben sehen – das ist wirklich groß! Ich glaube, dass Wrexham sogar eine offizielle City ist (braucht eine bestimmte Anzahl an Einwohnern und so etwas wie eine Kathedrale oder Uni).

Wir haben noch schnell Pasta gekocht und waren dann endlich mal im Turf, dem Pub direkt neben uns beim Stadium. Ich bin dann trotzdem relativ früh ins Bett, weil ich am nächsten Tag einen Ausflug mit Marc geplant hatte.

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