Freitag, 24. Januar 2014

Montag, 13.01.2014 – Die walisische Hauptstadt [Ennie]

Heute begann unser Trip nach Cardiff. Die Zugtickets hatten wir schon bestellt und so ging es bei schönstem Sonnenaufgang früh los. Umsteigen in Shrewsbury, die Fahrt war nicht allzu lang und schon waren wir in Cardiff Central Station angekommen.
Immer noch bei schönstem Wetter  machten wir uns auf die Suchen nach dem Hostel Riverhouse, das uns Beata, eine Polin in Wrexham, wärmsten empfohlen hatte, besonders wegen des guten Frühstücks :-). Lisi hatte sich gottseidank sehr gut informiert und so fanden wir es auf Anhieb- optimal gelegen neben dem Millenium-Stadium und ganz nahe der Innenstadt und des Bahnhofs! 15 Pfund pro Nacht im Sechsbettzimmer – optimal. Wir haben unser Gepäck zurück gelassen und uns auf den ersten Streifzug durch Cardiff gemacht.


Gemütliches Esszimmer im Hostel!
Erste Anlaufstelle war die Tourist-Info, aber dort haben sie uns nur dürftig Infos geben können. Wir beschlossen, nach einem ausgiebigen Mittag (hoffentlich mit der typischen Glamorgan Sausage) die obligatorische Sightseeing-Tour mit dem Doppeldecker zu machen. Leider haben wir unsere Sausage nirgendwo gefunden, dafür aber einen Pub mit Namen „Owain Glyndwr“ – der Namensgeber unserer Uni hier und deswegen einfach passend für uns. Für Lisi gab es frittierte Scampis und für mich einen originalen Beef-Burger – der Geruch der Burger hier ist irgendwie einfach einzigartig… Beides natürlich mit Chips. Wir wollten auch diese komische braune HP-Soße probieren, die es überall gibt. Die hat so widerlich geschmeckt, dass wir kurz davor waren zum Kellner zu gehen und zu sagen, dass sie schlecht ist… :-)
Leider hatte es angefangen kalt zu werden, doch das hielt uns nicht davon ab im Doppeldecker oben vorne zu sitzen. So haben wir bei der Stadtrundfahrt wirklich einen guten Überblick über Cardiff bekommen. Eine sehr schöne Stadt, besonders der Stadtkern, und mit einem Hafen, der eine lange Geschichte hinter sich hat. Diesen modernisieren sie gerade, wie eigentlich überall in Großbritannien, weil der ursprüngliche Handel mit Kohle in den 60ern zum Erliegen gekommen ist. Alle reden deshalb immer von der Cardiff Bay, aber wie man sich denken kann, ist es dort gar nicht sooo schön.
Am Ende unserer Rundfahrt waren wir dann doch ziemlich durchgefrohren und so haben wir uns, glaubt es oder nicht, zum Aufwärmen in einen Souvenir-Shop verkrochen. Lisi hat ihre Wales-Gedenktasse gefunden – natürlich mit einem wunderschönen Steinmäuerchen drauf :-).

Danach gings ins Cardiff Castle und es hat angefangen zu schütten. Ich glaube, so kalt und unwohl habe ich mich in der ganzen Zeit hier noch nicht gefühlt – und das nach über 3 Monaten inklusive Snowdonia! Und so haben wir uns zwar alles angesehen und mit unseren Audio-Guides angehört, waren dann aber froh den Palast besichtigen zu können. Dort war es schön warm und wir haben unsere Sachen auf der Heizung getrocknet. Als wir zurückkamen waren sie plötzlich weg, einer der Aufpassen hatte sie „sichergestellt“ :-). Das Castell selbst ist sehr zerfallen, der Palast wurde von einem exzentrischen Architekten gebaut. Vielleicht sollte man es gesehen haben, muss man aber nicht.
 
Blick von Cardiff Castle
Irgendwie war danach die Luft raus und so sind wir weiter durch Cardiff gebummelt, in den einen oder anderen Laden und ich habe meine Keep-calm-and-Carry-on-Gedenktasse gefunden.
Zum Schluss ging es noch in ein Café, dass sehr gediegen aussah, aber gute Preise hatte. Lisi hat einen leckeren Apple Pie und ich Trifle gegessen, eine Mischung aus Bisquitteig, Obst, Sahne, Vanillesoße und Marmelade – seeeeehr gut!
Buchläden sind was tolles - da kann man schon mal verloren gehen!
Danach sind wir zum Hostel und haben uns eingerichtet. Es gibt dort einen sehr schönen Aufenthaltsraum mit vielen DVDs, eine wunderbare Küche und ein Esszimmer. Und die einzelnen Bäder sind top! Wir haben dann den nächsten Tag geplant, und fertig gemacht und sind wieder los getigert. Wir haben uns auf die Suche nach den Pubs im Reiseführer gemacht, aber dann kam die Pleite: Nichts hatte mehr offen und die die offen hatten, haben nichts zu Essen mehr angeboten. Das in CARDIFF – und es war wirklich nicht spät! In Wrexham würdest du überall was finden! Aus lauter Not sind wir dann in eine Art Restaurant gegangen und haben uns Gegrilltes und Salat bestellt, was an sich sehr gut geschmeckt hat. Aber es war da drin extrem kalt und auch dieser Laden war kurz davor uns rauszuschmeißen, also schnell alles reindrehen und weg! Und im Hostel gab es an diesem Abend Spaghetti Bolognese für 1 Pfund!
Nunja, danach sind wir also in einen Pub und haben Wein, Cappuccino und Cider getrunken, uns aufgewärmt und prächtig unterhalten – so muss das sein! Auf dem Rückweg haben wir dann noch Ausschau nach einem Club oder ähnlichen gehalten, aber auch da: Tote Hose… und kaum ein Mensch unterwegs…. Schon schade… Also zurück ins Hostel und schlafen!

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