Mittwoch, 22. Januar 2014

Dienstag, 17.12.2013 bis Donnerstag, 19.12.2013 – Die letzten Tage [Ennie]

Am Dienstag hatten wir dann nochmal Vorlesung, nachmittags hat Lisi noch mit Dokumenten für das Projekt zu kämpfen gehabt und ich habe die ganze letzte Woche mit Blog-Eintrag-Verfassen nachgeholt. Abends hieß es dann noch kurz Pole Dancen aber das wurde dann auch abgesagt.

Übrigens haben wir jetzt auch einen wunderschönen Zettel an unserer Küchentür hängen, der das Stehlen von Essen untersagt. Wir haben es ja schon zu Anfang des Semesters erlebt, dass unser Essen auf mysteriöse Weise verschwindet, aber scheinbar ist das jetzt auch bei den anderen vorgekommen. Und so besagt dieser sehr ernstzunehmende und höchst offizielle Zettel, dass man doch bitte eine Liste mit allen gestohlenen Lebensmitteln inklusive Quittungen anlegen soll und der Dieb seine Tätigkeit bitte aufgeben soll. Kein Wunder: Bei uns leben ja inzwischen mehr Leute von anderen Fluren als eigentliche Flat-Bewohner.

Eigentlich dachten wir, dass wir am Mittwoch nochmal 3D-Vorlesung haben würden, also sind wir frühs hingetigert, doch da war niemand. Nach einigem Nachfragen hat uns unser Prof dann eingeladen am Nachmittag bei ihm vorbei zukommen, er habe was Tolles vorbereitet – so ganz haben wir es nicht verstanden. Also gings nachmittags in das TechniQuest-Gebäude und in ein Labor. Dort war schon alles vorbereitet. Wir waren die Probanden. Es ging um folgendes: Zur Zeit gibt es Studien an einer bestimmten Brille, die dich in eine echte 3D-Umgebung hineinversetzt, also die du nicht nur auf dem Bildschirm siehst, wie wir das kennen, und die vorallem für Games genutzt werden soll. Allerdings bedeutet das eine enorme Belastung für den Kreislauf, weil man sich ja selbst nicht bewegt. Deswegen testen sie gerade, wie sich unser Herzschlag etc. dabei verändert. Am Anfang hat der Prof uns ein bisschen eingeführt und erzählt, dass ein paar geko… haben und einer auch zu heulen angefangen hat. Naja, mir ist etwas mulmig geworden, aber wir wollten es definitiv probieren! Also hat einer nach dem anderen das Herzchlag-Messgerät angelegt und die Brille aufgesetzt und alle anderen, werden vielleicht so 5 Leute gewesen sein, haben sich drumherum gestellt, um ihn aufzufangen, wenn er schwanken oder hinfallen sollte. Zuerst haben wir einen Testlauf durch eine Villa gemacht. Wir konnten 360° um uns herum schauen, auch oben und unten, aber der Prof hat uns virtuell laufen lassen, sodass wir das Fortbewegen nicht steuern konnten. Das ist wirklich schräg, weil man die Bewegung sieht, aber nicht fühlt! Aber auch toll, in so einer Umgebung zu sein! Dann gings weiter mit dem eigentlichen Test: Eine Achterbahn in einer Mittelalterstadt. Nur gut, dass ich vorher noch nie in echt gefahren bin… (hab dafür später noch ne extra Fahrt bekommen)!! Das war echt verrückt, weil du ständig dachtest, dass es dich aus den Kurven wirft und du dich selbst auffangen wolltest, weswegen man auch ziemlich geschwankt hat. Bei einem war es ganz heftig, aber alles ging gut und alle waren ganz begeistert! Lisi war danach noch ein wenig schwummrig, aber bei mir gings eigentlich. War auf jeden Fall eine tolle Erfahrung!

Das ist die mysteriöse Brille!
 Nachmittags haben wir geputzt/gepackt/eingekauft.

Abends hatten wir dann Karten für „The Little Shop of Horrors“ – das Musical, das unsere Mitbewohner einstudiert haben. Das war echt genial! Tolles, großes Ensemble (von denen geschätzte 90% mindestens schon einmal bei uns mit in der Küche waren :-)), tolle Sänger, Schauspieler und Tänzer. Die haben sich auch echt gefreut, dass wir da waren! Das sind schon sehr spezielle Leute!

Am Donnerstag stand dann das letzte Treffen mit unserer Projekt-Gruppe an. Die ganzen Dokumente mussten fertiggestellt und in Form gebracht werden. Wir haben geackert wie die Blöden und waren am Ende absolut fertig mit den Nerven. Über Weihnachten wir es trotzdem noch einiges zu tun geben… *seufz*

Am Nachmittag haben wir unsere Reisevorbereitungen getroffen und alles fertig gemacht. Ich war noch schnell einkaufen und habe Tonnen an Käse und Kuchen für die Horden daheim gekauft. Auch in der Stadt waren wir nochmal, weil ich etwas besorgen wollte und wir uns mit Gaspi treffen wollten. Wir hatten nämlich angenommen, dass wir ihn im Januar nicht nochmal sehen und wollten ihm seine Kletterschuhe zurückgeben und uns verabschieden. Also sind wir noch ein bisschen im Yale-Pub abgesackt… war auch mal ganz nett!

Abends haben wir uns mit Anna, Marc, Bastien, Gabriel, Gaspi und Nadine (ein neues deutsches Mädel, dass wohl auch Klettern geht) getroffen – erst wieder im Yale Pub, aber dann sind wir in einige andere Clubs weitergezogen, haben getrunken, Kicker gespielt und ein bisschen getanzt. Nach und nach haben sich alle verabschiedet und es ist auch nicht super spät geworden. Kurz bevor wir heim sind habe ich dann auch einen Haufen Münzen auf der Straße gefunden und an alle verteilt – wir finden hier irgendwie ständig Geld. Spontan sind wir dann am mitten in der Nacht noch mit Marc ins McDonalds und haben uns einen eigenartigen, „gesunden“ Burger bestellt, den ich von zu Hause nicht kenne. Ich weiß schon gar nicht mehr wie er hieß, war so ein besonderes Programm.

V.l.: Marc, Anna, Nadine, Bastien, Lisi, Gabriel
Ein schöner letzter Abend im Wrexham des Jahres 2013!
 Und dann brach die letzte Nacht in Wrexham für dieses Jahr an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen