Donnerstag, 30. Januar 2014

Freitag, 24.01.2014 und Samstag, 25.01.2014 – Der allerletzte Tag und die Heimreise [Ennie]



Am Freitag haben wir nach der Abschieds-Nacht noch lange geschlafen und sind dann mit Marc und Manex zu unserem letzten Full English Breakfast in die Stadt, in den Horse Jockey Pub. Das war echt günstig und alles war dabei: Bacon, Spiegelei, Würstchen, Hash Browns, Toast mit Butter, Tomaten, Beans und Champignons inklusive Getränk. Das war so lecker und sättigend! Danach sind wir noch zur Post und haben unsere Pakete abgegeben. 
So sieht ein gelungener letzter gemütlicher Morgen in Wrexham aus!
Als Lisi und ich dann zurück waren, habe ich mir mein gutes BASF-Taschenmesser :-) geschnappt und wir haben unsere Initialien L und E für Lisi und Ennie in einen sehr zentralen Baum geritzt. Falls ihr mal dort seid: Wenn man vom Uni-Parkplatz hinter der Aston Hall zum Cent Parkplatz geht, passiert man an einer matschigen Stelle einen Zaun. Dort steht links vom Weg ein einzelner Baum (eine Kirsche?) und auf deren Rückseite werdet ihr die magischen Gravuren finden!
Lisi hat sich dann noch einen blauen Glyndwr-Jumper (Pulli) gekauft, ich werde auf ein Päckchen mit einem Club-Jumper warten :-)
Wir haben uns verewigt...
Zurück in der Wohnung wurden wir dann echt genervt, weil sie ständig den Feueralarm getestet haben- das geht auf die Ohren! Die letzten Sachen wurden dann noch gepackt und vorbereitet. Alles was wir nicht mit heim nehmen wollten haben wir in eine große Kiste für unsere Mitbewohner getan. Abends haben wir uns dann mit Gaspi getroffen und sind ins Plas Coch zu unserem letzten Dinner gegangen. Es gab für uns Pommes (Chips), Erbsen und einen Cheese- bzw. Steak-and-Ale-Pie, einen schönen Rotwein und zum Schluss noch einen warmen Schokokuchen  mit einem flüssigen Schokoherz in der Mitte – der Grund, weswegen wir eigentlich hergekommen waren. Gaspi war ein bisschen müde, weil er den ganzen Tag an seiner Arbeit gesessen hat, aber wir haben es genossen! Lisi war dann noch kurz bei Anna wegen den Bildern von Schottland und hat sich dort noch von allen verabschiedet. Muss schrecklich gewesen sein…
Und dann brach der Samstag, der Tag der Abreise an… Gefrühstückt und die Zimmer geräumt, dann mussten wir noch auf die Tante vom Office warten, weil sie die Zimmer abnehmen musste. Gottseidank kam sie endlich und alles war in Ordnung. Sie hat mir auch noch das Paket ausgehändigt, auf das ich seit Nikolaus gewartet habe mit dem Hinweis, dass es die ganze Zeit im Office rumlag. Tja, dann bin ich wohl zwischenzeitlich blind geworden… War aber noch eine schöne letzte Überraschung, die Lebkuchen und der Schoko-Weihnachtsmann… Allerdings hat uns die Frau mitgeteilt, dass wir die Küche nicht in diesem Zustand hinterlassen könne, sonst bekommen wir unsere Kaution nicht zurück. Also haben wir noch schnell die anderen geweckt und ihnen die frohe Botschaft mitgeteilt und uns selbst noch um den Müll gekümmert, Gottseidank haben uns Marc und Manex noch geholfen. Als Lisi die leeren Pizza-Kartons runter bringen wollte kam ein heftiger Windstoß und hat sie alle weggefegt. Dann lagen die ganzen Chicken-Wings-Knochen und Meatballs schön im Hof verteilt… :-) Schade, dass ich nur ihren Schrei von oben gehört, es aber nicht gesehen habe.
Und dann hieß es letztendlich Abschied nehmen. Wir haben es kurz und schmerzlos gemacht und sind zum Bahnhof, diesmal mit genügend Zeit. Ich fand es zwar traurig, aber nicht so schlimm wie erwartet – ich komme wieder!
Dann saßen wir also im Zug, das letzte Mal Umsteigen in Chester und dann zwei Stunden bis London Euston. Die Fahrt war sehr schön, das Wetter war ok und wir haben viel geschwätzt und im Zug eine Liste über die Eigenheiten der Briten begonnen. In Euston hat Lisi auch noch endlich ihren kleinen Hut gefunden, den sie sich schon die ganze Zeit kaufen wollte, aber nie den richtigen gefunden hat und hat ihn auch gleich mitgenommen. Dann haben wir uns ein Tube-Ticket nach Heathrow gekauft und da wir in Greenpark umsteigen mussten und dort auch der Buckingham Palace in der Nähe ist, wollten wir dort noch ein bisschen schlendern. Lisi hatte gerade ihr Ticket in den Schlitz geschoben um durch die Absperrung nach draußen zu kommen, da wurde das Ticket einbehalten. Die Beamten dort haben uns dann erklärt, dass wir nicht raus können, wenn das Ticket bis Heathrow geht. Gottseidank haben sie das Ticket wieder rausgeholt. Das war schon ziemlich ärgerlich, aber letzten Endes hat sich herausgestellt, dass wir sowieso nicht so viel Zeit gehabt hätten.
Also weiter bis Heathrow, unterwegs ein wenig schlafen und dann dem Beamten dort unser Missgeschick erklären – aber alles kein Problem. Auch unseren Check-In Schalter haben wir schnell gefunden, wir mussten allerdings wieder an einen Automaten und der hat sich nach einigem Zögern auch bereiterklärt unsere Persos einzulesen :-)
Dann noch schnell Gepäck aufgeben und dann haben wir es uns in einem der Cafés gemütlich gemacht. Es gab Tiramisu-Torte, Zitronen-Tarte und einen Karamell-Muffin, dazu Mokka. Und wir haben und einen Spaß daraus gemacht, die Leute zu beobachten. Heathrow soll der größte Flughafen in Europa sein, aber davon haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel bemerkt. Erst als wir durch die Sicherheitskontrollen durch waren und auf unseren Flug warteten, kamen wir in eine riesige Halle mit vielen Shops und Restaurants. Dort sind wir noch umhergewandert, waren in einer kleinen Harrot´s Filiale und in einem Buchladen und bald wurde unser Flug aufgerufen, wir gingen zum Gate, warteten noch ein bisschen und bestiegen dann das Flugzeug.
Es hat noch eine ganze Weile gedauert, bis wir gestartet sind, weil es ein Gewitter über London gab. Aber dann gings los und in einer endlosen Links-Kurve konnten wir London bei Nacht von oben betrachten – unglaublich! Das hat uns so ehrfürchtig, melancholisch und doch glücklich gestimmt… Es war der perfekte letzte Blick auf unser Heimatland auf  Zeit! Dann begannen einige Turbulenzen und irgendwann hat der Pilot verkündet, dass wir schon mal in den Landeanflug gehen, obwohl wir Frankfurt noch nicht ganz erreicht haben, weil das Wetter so schlecht ist. Na toll! Lisi war schon etwas mulmig, und mir war es dann auch nicht mehr ganz einerlei, als es ein ziemlich lautes Kratzen gab und die Beleuchtung für die Notausgänge ansprang.
Schneeblauchen und Rosenrot sind wieder in Frankfurt!
Aber wir sind gut gelandet, unser Gepäck war heil und Florian und meine Eltern haben uns schon mit der walisischen Flagge und Rosen erwartet. Endlich und endgültig daheim! Auch zu Hause sind wir gut angekommen, nachdem es noch durch ordentliches Schneegestöber hindurch ging – so muss das sein. Hinter uns lagen vier atemberaubende Monate, die nur schwer zu toppen sind und unsere schwerste Aufgabe heißt jetzt, wieder auf den Boden zurück zu kommen und mit dem Alltag weiterzumachen.

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